„WEIHNACHTEN UND TOD” 8: Vom Vergeben und Verzeihen – und der Chance auf einen Neubeginn

von Meike Wengler

In den SCHLUSSWORTEN. lerne ich die unterschiedlichsten Menschen mit den unterschiedlichsten Geschichten kennen. Von gestandenen Rechtsmedizinern, langjährigen Hospizbegleiterinnen bis hin zu Menschen, die ein spannendes Buch aus dem Bereich der Endlichkeitskultur geschrieben haben.

Am 24.12. – also am Heiligabend – erscheint eine Folge, die ich für die Weihnachtszeit besonders passend finde. Dr. Fabian Vogt, ein Theologe und Kabarettist, hat das Buch geschrieben: „Verzeihen Sie bitte!“ Wie der Titel schon vermuten lässt, geht es in dem Buch um das große Thema von Verzeihen und Vergebung.

Gibt es da überhaupt einen Unterschied? Oh ja. 

Wenn Onkel Karl mir zum dritten Mal in Folge ein paar rote Socken zu Weihnachten schenkt, dann kann ich mich natürlich darüber ärgern. Oder ich verzeihe ihm, dass er sich offensichtlich nicht daran erinnern kann, was er mir im Vorjahr geschenkt hat. Denn er meint es gut, weil ich immer kalte Füße habe. Ihm das zu verzeihen, lässt negative Gefühle los und macht mein Herz wieder leichter. Es ist eine bewusste Entscheidung für Onkel Karl und meine Beziehung zu ihm. Ich lege meinen Ärger also symbolisch unterm Weihnachtsbaum ab.

Die Vergebung wiederum geht da schon etwas mehr „ans Eingemachte“. Gerade im familiären Kontext kommt es ja immer mal wieder zu Enttäuschungen, Verletzungen oder Streit. Zu selten stellt man sich die Frage: Ist es das wert? Worüber streiten wir hier eigentlich. Auf den anderen zuzugehen und ihm zu vergeben, ihm aufrichtig sagen, dass man ihn wieder in sein Herz lassen möchte – das baut eine Brücke und ist ein Schritt, eine Beziehung wieder zu erneuern. Ich hänge also symbolisch ein Lichterband zwischen mich und den anderen.

Verzeihen und Vergeben – ein großes Thema, nicht nur zu Weihnachten. Es ist nicht leicht, aber es lohnt sich immer. Wer mehr dazu hören möchte, dem sei die Folge der SCHLUSSWORTE. ab dem 24.12. ans Herz gelegt.

Kostenlos hier: www.leben-und-tod.de/schlussworte 

Über die Interviewpartnerin: Meike Wengler Geboren und aufgewachsen auf der Nordseeinsel Borkum. Messemacherin seit über 20 Jahren und Gründerin der LEBEN UND TOD.

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Foto linke Seite: Malte Heitmüller